Jahrehauptversammlung 2022:
Jahreshauptversammlung 2022 des Heimatvereins Flörsheim am Main 1924 e.V.
Ort: Kleiner Saal der Stadthalle Flörsheim am Main
Beginn: Uhrzeit: 19.00 h
Anwesenheit des Vorstandes: Dr. Bernd Blisch, Klaus Dörrhöfer, Elisabeth Mayer, Marion Novatius, Regina Staab,Werner Schiele
Entschuldigt: Reinhard Lehrig, Robert Mohr, Franz Kroonstuiver
Anwesende Mitglieder: 15
Die JHV war satzungsgemäss einberufen, eine ausgedruckte Neufassung der Satzung war der Einladung beigefügt.
Bernd Blisch begrüsste die Teilnehmer.
Für im vergangenen Jahr verstorbene Vereinsmitglieder wurde eine Gedenkminute eingelegt.
Gegenüber 2021 hat sich die Mitgliederzahl um 2 auf 104 erhöht.
Aktivitäten im Laufe des Jahres (ein weiteres mal durch Corona stark beeinträchtigt)
Ausstellung zur Kerb im Oktober mit Spielzeugkarussel und Kerbeborsch Erinnerungen und Film im Oktober 2021
Serie “Mit Rosi um die Häuser ziehen” startete und wurde zweimal durchgeführt
Heimatverein Homepage wurde fortlaufend aktualisiert und eine monatliches update “Objekt des Monats” wird per email an die Mitglieder verschickt
Sachspenden aus Nachlässen wurden für das Museum entgegengenommen, geprüft und teilweise an Frankfurter Archäologisches Museum weitergeleitet.
Das fest reservierte Weihnachtsessen musste aufgrund von Corona leider ausfallen
Kassenverwalterin Elisabeth Mayer gab eine Übersicht über Ein/Ausgaben und stellte die Bilanz vor
Bericht Kassenprüfer Klaus-Peter Harth : alles sehr solide und genau erfasst, keine Beanstandung. Alle Belege vorhanden und ordentlich zugeordnet.
Frau Holly als 2.Kassenprüferin war entschuldigt
Kassenverwalterin und Gesamtvorstand wurden von den Mitgliedern entlastet.
Als Kassenprüfer wurden Herr Enke und Sef Diehl einstimmig gewählt.
Nächste geplante Aktivitäten des Heimatvereins:
- Fr. 10.6. Ausflug zur Ginsheimer Schiffsmühle, 15 Personen haben sich beim Organisator Klaus Dörrhöfer angemeldet
- Im Juli: Mit Rosi um die Häuser ziehen
- Im September: Mit Rosi um die Häuser ziehen
- Im Dezember: Weihnachtsessen
- In Planung: Besuch in Trier, Römerausstellung
- Franz Kroonstuiver wird den 2021 abgesagten Ausflug nach Walldorf zur Erinnerungsstättens organisieren.
Ein wichtiger Punkt war die Vorstellung der überarbeiteten Satzung für die Mitglieder. Gesetzlichen Neuregelungen im Bereich Steuer, Datenschutz etc. haben sich nach 26 Jahren geändert und wurden in den Text eingearbeitet. Es wurden zwei Tippfehler festgestellt, ansonsten gab es von den Mitgliedern keine Beanstandungen. Der überarbeitete Text wurde einstimming angenommen und wird dem Amtsgericht zum Eintrag zugeleitet.
Verschiedenes: Herr Gall hat mehrere Kapitel zur Flörsheimer Geschichte ausgearbeitet. Er wird mit Robert Mohr klären wie diese Informationen über homepage/link die Mitglieder erreichen.
Die Sitzung endete um 19:50
Regina Staab Bernd Blisch
2. Jahreshauptversammlung 2021 Protokoll




Aus Höchster Kreisblatt 19.10.2021
Flörsheim: Der Mann mit dem eigenen Karussell
Heinz Simon besitzt nicht nur ein einmaliges Exemplar, sondern organisierte sogar einst den Juxplatz am Mainufer.
Flörsheim -Ein verlockender Geruch von frischem Popcorn liegt in der Luft und weckt Erinnerungen an vergangene Festtage, die es aufgrund von Corona schon länger nicht mehr gab. Inmitten des zuckersüßen Dufts ertönt ein schrilles Klingeln – das Signal eines doppelstöckigen Karussells, dass sich kurz darauf in Bewegung setzt. Gleich daneben leuchteten bunte Lämpchen. Die „Rakentenbahn“ lädt zur Berg- und Talfahrt ein. „Darf man das schubsen?“, fragt ein Besucher und stößt eine Gondel der Schiffschaukel an – mit nur einem Finger. Bei den Fahrgeschäften, die am Sonntag im Heimatmuseum zu sehen waren, handelte es sich um die Miniaturversion eines Festplatzes.
Spielzeug stammt aus der Vorkriegszeit
Während in dieser Woche eine kleine Kerb auf dem Rathausplatz zum Feiern einlädt, erinnerte die Ausstellung im Heimatmuseum an den Rummel vergangener Zeiten. Die Spielzeug-Karussells zeugten von der lebenslangen Begeisterung eines Flörsheimers: Heinz Simon ist von der Kindheit bis ins hohe Alter vernarrt in die Kerb. Sein Name steht auf dem verzierten Rand des Mini-Karussells, das sich im Heimatmuseum drehte. Denn sein Vater Josef Simon hat ihm die Spielzeug-Kerb noch vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut. Der mittlerweile 88 Jahre alte Heinz Simon stellte seinen persönlichen Schatz für die Ausstellung zur Verfügung. Der Anblick ließ ihn selbst heute noch strahlen. „Er hat schon früher gesagt: Das muss irgendwann mal ins Heimatmuseum“, erzählt seine Tochter Manuel Simon. Die handgearbeiteten Attraktionen sollen in den Fundus des Heimatvereins übergehen.
In Flörsheim war Simons Leidenschaft bekannt. „Ich hab gehört, dein Vater hat ein eigenes Karussell“, sei sie manchmal angesprochen worden, erzählt Manuela Simon. Einige Interessierte werden überrascht gewesen sein, dass es sich um ein Fahrgeschäft in Puppengröße handelt, das auf dem heimischen Speicher stand. Enttäuscht war wohl aber niemand, wenn er das liebevoll gearbeitete Modell mit den detaillierten Wagen und Gondeln zum ersten Mal erblickte. Ein ähnliches Karussell habe früher auch in Flörsheim gestanden, erzählt Manuela Simon. Ihr Großvater habe das Dach des Nachbaus aus Vorhangstoff gefertigt. Die winzigen Pferde auf denen die Mitfahrer sitzen, habe er in einem Laden in Mainz gekauft.
Heinz Simon hat das Volksfest aber nicht nur für Puppen aufgebaut. Der Flörsheimer, der im Jahr 1953 als Kerbeborsch aktiv war, machte seine frühe Begeisterung zum Teil seines Berufes. Als Mitarbeiter der Stadtverwaltung sei ihr Vater für die Organisation des Festplatzes am Mainufer verantwortlich gewesen, berichtet Manuela Simon. Während der Kerb holte er richtige Fahrgeschäfte nach Flörsheim und kümmerte sich um die Abrechnung der Standgebühren mit den Schaustellern. „Er war total kerbverrückt“, lacht seine Tochter. Ihr Vater sei noch bis 2019 als Besucher auf die Kerb gegangen.
Die Präsentation von Simons Spielzeug-Kerb war zufällig zustande gekommen. Robert Mohr, Vorstandsmitglied des Heimatvereins, berichtete, dass er sich vor etwa vier Wochen mit Manuela Simon über die handgefertigten Spielzeuge unterhalten habe. Dabei sei die Idee einer Ausstellung entstanden. Die Mitglieder des Heimatvereins stellten Fotos früherer Kerbe-Jahrgänge zusammen und organisierten eine Popcorn-Maschine, um eine typische Atmosphäre zu schaffen. Im Eingangsbereich des Museums wurden außerdem Filmaufnahmen der Kerb 1977 gezeigt. Die Mini-Kerb lockte am Sonntag weit über 100 Besucher ins Heimatmuseum. Deshalb habe der Verein kurzfristig beschlossen, die Ausstellung während der Nachkerb am Sonntag, 24. Oktober, erneut zu zeigen, wirbt Robert Mohr für den weiteren Präsentationstag. sas
3.Riedschulklasse besucht das Museum am 11.11.2021
